Die 1.000 Jahre alte Stadt Friedland bietet seinen Besuchern seit dem 1. Dezember 2013 ein neues Hotel an, dass sich nur wenige Schritte vom Bahnhof Friedland-Vorstadt (ehemals Pestalozzigasse) befindet. Bei der feierlichen Eröffnung des Vier-Sterne-Hotels erlebten die Gäste ein stimmungsvolles und besinnliches Adventskonzert mit dem Kinderchor „Spatzen“ aus Gablonz. Nach 18 Monaten Bauzeit wurde das neue Gebäude fertig gestellt. Die Kosten für das Hotel belaufen sich auf rund 200 Millionen Kronen. Die Europäische Union hat das Projekt mit 80 784 000,- Kronen unterschtützt. Im Inneren erwarten den Gast 23 komfortable, individuell eingerichtete Zimmer mit einer Gesamtkapazität von 46 Betten. Erholung findet er im hoteleigenen Wellnessbereich. Schwimmbad und Sauna. Fitnesscenter und die möglichkeit zur Rehabilitation mit Massagen sind ebenfalls vorhanden. Die Fassade des Hotels sticht durch eine markante Fensterfront mit grossen Fenstern ins Auge. Für Tagungen und Kongresse steht ein Konferenzraum zur Verfügung. Alle Zimmer haben ihren eigenen Balkon oder eine Terrasse, wobei die meisten einen Panoramablick auf die Stadt und das Friedländer Schloβ bieten. Das Stadtzentrum ist bequem in wenigen Gehminuten erreichbar.
Das Hotel befindet sich an der Stelle, an der im Jahre 1908 von dem Friedländer Baumeister Rudolf Hampel das Bezirks-Kinderheim gebaut wurde. Das von dem Verein „Kinderschutz“ errichtete Bezirks-Kinderheim für 30 bis 40 Kinder wurde am 3. Oktober 1909 eröffnet. Die Baukosten betrugen damals 97.349,- Kronen. Das Gebäude, das im Laufe der Zeit verschiedene Funktionen gehabt hat, wurde 2006 endgültig wegen Unrentabilität geschlossen und mit der angrenzenden Stadtgärtnerei an den jetzigen Inhaber für 5 Millionen Kronen verkauft.
Beim Bau des Hotelareals sollte das historische Gebäude erhalten bleiben und zum Hotel umgebaut werden. Bei der Sanierung wurde auf die Wiederherstellung des alten Originals besonderer Wert gelegt. Wie sich später herausstellte, war die Freude verfrüht. Da bei dem Umbau „angeblich“ die Grundmauer beschädigt wurde, musste das Gebäude 2011 abgerissen werden.
Heute erinnert nur noch eine alte, runde Gedenktafel am Haupteingang in dem neu gebauten Hotel daran, dass sich hier einst das Kinderheim befunden hat. Das Hotel Antonie mit seinem Sportzentrum und das 2012 eröffnete Wellness, Hallenbad & Spa sollen Anziehungspunkte für die anspruchsvollen Touristen aus nah und fern werden.
Text und Fotos: Stanislav Beran